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Dienstag, 10. Juli 2012

38. Etappe: Cabane d'Aula - Rouze-d'en-bas

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Dienstag, 10.07.2012

38. Etappe Gesamt, 2. Etappe 2012

Distanz: 14 Km - Aufstieg: 822 m - Abstieg: 1393 m
Dauer*: 06:07 Std. (07:38 - 13:45 Uhr)
Übernachtung: Gîte/Réfuge

*inkl. Pausen


Von der Cabane d'Aula ging es recht zeitig los. Der Wanderer, der gestern versucht hat, die Abkürzung zum Col de Pause zu finden, hat sich heute für den etwas längeren Weg auf dem GR10 entschieden, da die Sichtverhältnisse nicht besser waren als gestern. Bis Couflens sind wir zusammen marschiert.

Zu Beginn steigt der Weg noch relativ sanft an, gewinnt dann aber im Hang schnell an Höhe. Etwas unterhalb des Bouche d'Aula, auf etwa 1950 m, erreicht man ein Plateau, welches auch als Biwakplatz herhalten kann.

Aufstieg zum Bouche d'Aula

Dort haben wir das obere Ende der Wolkendecke erreicht und hatten einen sagenhaften Blick auf den Mont Valier (2838 m):

Mont ValierMont Valier

Nach dem Überschreiten des Col war bereits abzusehen, dass der Abstieg erneut durch die Wolkendecke führen würde. Zuvor ging es aber noch hinab zum Etang d'Areau (1886 m). Dort befindet sich eine Hütte, die man mieten kann.

WolkendeckeEtang d'Areau

Durch die Wolken ging es dann die Serpentinen einer Straße schneidend hinab auf den Col de Pause (1527 m). Unterwegs stand eine Viehherde, die passiert werden wollte.

Abstieg zum Col de PauseViehherde

Auf dem Col de Pause wurde - dem Namen entsprechend - eine Pause eingelegt. Hier war die Wolkendecke bereits durchschritten. Auf dem weiteren Abstieg nach Faup (1100 m) wurde die Straße noch mehrfach gekreuzt. Der Weg führt auf der Straße weiter hinab und biegt vor dem Eingang der Ortschaft Raufaste (1091 m) nach links in den Hang.

FaupFaup

Es geht durch dichtes Gewächs, später durch Wald, hinab zum Campingplatz in Angouls (807 m). Auf einer Brücke wird der Bach Ruisseau de l'Artigou überschritten, anschließend folgt man der Straße bis Couflens (698 m).

Angouls, Camping
CouflensCouflens

Man überschreitet den Fluss Salat und biegt nach rechts in den Hangwald, um dessen Zulauf Ruisseau de Rouze steil hinauf zu folgen. Dieser Wegabschnitt hat mir keine große Freude bereitet. Der Weg war schlammig und rutschig, voller kleiner Felsen, Mücken, Bremsen und anderem Stechvieh. Was war ich froh, das Gîte erreicht zu haben.

Aufstieg nach RouzeGîte d'étape Rouze

Die Betreiber des Gîte d'étape stammen aus den Niederlanden und aus Deutschland und sind ausgeprochen freundlich. Das essen ist wirklich gut, auch das Frühstück. Man kann sich mit selbstgemachtem Brot, Käse und anderen Dingen versorgen.
Wegpunkte:

Campingplätze

Camping Municipal, Angouls, 807 m (42°47'11.66"N, 1°10'26.38"E)


Etappenorte

Rouze-d'en-bas, Gîte d'étape, 930 m (42°47'22.74"N, 1°12'21.25"E)


Gipfel

Pic des Aymesses, 1886 m (42°46'36.18"N, 1° 8'10.48"E)


Gîtes/Refuges

Gîte d'étape de Rouze, 930 m (42°47'22.74"N, 1°12'21.25"E)


Ortschaften

Faup (42°47'35.54"N, 1°10'31.77"E)
Couflens, 698 m (42°47'9.71"N, 1°11'12.36"E)
Rouze-d'en-bas, 930 m (42°47'22.74"N, 1°12'21.25"E)


Pässe

Bouche d'Aula, 1998 m (42°46'31.51"N, 1° 7'16.09"E)
Col de Pause, 1527 m (42°47'26.78"N, 1° 8'31.49"E)


Seen

Etang d'Areau, 1886 m (, )


Verfasst: 23.07.2012; Überarbeitet: 24.07.2012

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Montag, 9. Juli 2012

37. Etappe: Seix - Cabane d'Aula

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Montag, 09.07.2012

37. Etappe Gesamt, 1. Etappe 2012

Distanz: 13,4 Km - Aufstieg: 1295 m - Abstieg: 317 m
Dauer*: 06:32 Std. (09:49 - 16:21 Uhr)
Übernachtung: Cabane

*inkl. Pausen


Auf dem Campingplatz in Seix habe ich mich vor dem Abmarsch noch mit Brot versorgt und im Ort noch etwas Obst und Käse eingekauft. Dann konnte es endlich losgehen.

Entlang der Strasse ging es ortsauswärts zur Pont du Salat (der Fluss heisst Salat).

SeixSalat

Dort wollte ich noch ein Selbstportrait machen, weil ich genau hier im vergangenen Jahr den GR10 für mich beendet hatte. Auf der Brücke war ein Angler, der fand das witzig. So sind wir ein bisschen ins Gespräch gekommen.

Pont du Salat

Noch war es sonnig.

Der weitere Weg führte durch die kleinen Ortschaften Moulin Lauga und Couflens de Betmajou. Bis Estours begleitet man noch eine asphaltierte Straße, wovon man sich dann aber für einige Zeit verabschieden kann.

Estours
BlumeRuisseau de l'Artigue, Zufluss in den Salat

Entlang einer Schotterpiste ging es einige Zeit bergan. An dem Punkt, wo die Variante GR10D auf den Hauptweg trifft, habe ich mir eine kleine Pause gegönnt. Ein paar Meter weiter bin ich auf eine Gruppe gestossen, die sich gerade für eine Tour mit Eseln vorbereitet hat.

Carrières de marbre d'EstoursEsel

Dann begann der Anstieg zur Cabane de l'Artigue. Erst felsig, später sumpfig, immer am Bach entlang. In den Bach mündeten auch einige kleinere Zuflüsse, links und rechts gab es immer wieder kleinere Wasserfälle. Der letzte Anstieg zur Cabane de l'Artigue hatte es nochmal in sich.

Ruisseau de l'ArtigueRuisseau de l'Artigue, Brücke
Ruisseau de l'Artigue, WasserfallRuisseau de l'Artigue
Ruisseau de l'Artigue, WasserfallRuisseau de l'Artigue

Oben angekommen, öffnete sich plötzlich ein Plateau; links die Cabane, rechts ein grosser Wasserfall (Cascade d'Arcouzan). Kurze Zeit nach mir kam auch die Eselsgruppe an. Der Himmel zog sich langsam zu und man konnte schon erkennen, dass man auf dem weiteren Anstieg in die Wolken hineingehen wird.

Cirque d'AulaCabane de l'Artigue
Cascade d'Arcouzan

Der Weg hoch zur Cabane d'Aula führte zunächst am Rande des Plateau durch Kräuter, später, nach überqueren eines kräftigen Baches, in Serpentinen durch Wald. Am oberen Ende des Anstieges habe ich den Wald verlassen und stand erwartungsgemäss in den Wolken.

Cirque d'AulaSchneerest
Wasserfall

Aus dem Nebel tauchte plötzlich eine Gruppe Pferde auf. Eins davon kam auch gleich neugierig an und liess sich sogar streicheln.

Pferde

Bis zur Cabane waren es noch ein paar Meter. Beinahe hätte ich sie übersehen, obwohl ich keine 20 Meter daran vorbeigelaufen bin. Der Nebel hat sich kurz gelichtet, worüber ich sehr froh war.

Ein anderer Wanderer, der sich gerade auf dem Abstieg vom Mont Valier befand, hätte sich auf seinem Weg auch über bessere Sicht gefreut. Er war auf der Suche nach der Abkürzung zum Col de Pause, die aber zumindest in meinen Führern als verwachsen und schlecht gekennzeichnet beschrieben wird. Dazu noch diese mieserable Sicht - keine guten Voraussetzungen. Er hat sich trotzdem auf die Suche begeben, diese aber nach einiger Zeit aufgegeben, um ebenfalls in der Cabane zu bleiben.

Später stand noch eine Dame suchend in der Gegend, die ich auf die Hütte aufmerksam machen konnte. Sie war sehr dankbar für mein grell-oranges T-Shirt.

Cabane d'Aula

Wir haben uns in der Hütte weitestgehend eingerichtet und zusammen zu Abend gegessen.

Die Cabane d'Aula besteht aus zwei Räumen. Der eine ist verschlossen. Auf der Tür steht zwar geschrieben, dass man einen Schlüssel in Seix oder Saint-Lizier erhalten kann, allerdings ist das Schloss defekt, außerdem befinden sich in diesem Raum keine Betten und in einer Ecke des Raumes ist das Dach eingestürzt. Der andere Raum befindet sich in einem deutlich besseren Zustand. Er verfügt über drei Doppelstockbetten mit Matratzen und Kissen. Hat man keine großen Ansprüche, kann man diese als sauber bezeichnen. Außerdem befinden sich dort zwei Bänke und ein großer Tisch. Eine Feuerstelle ist theoretisch vorhanden, sah aber nicht sehr gebrauchsfertig aus.

Cabane d'AulaPferd, Cabane d'Aula

Die Planung für morgen sieht vor, bis St. Lizier zu gehen. Das Wetter und die Fitness werden die Etappe aber beim Gîte in Rouze enden lassen.

A plus tard!
Wegpunkte:

Cabanes

Cabane de l'Artigue, 1053 m (42°47'51.67"N, 1° 7'12.98"E)
Cabane d'Aula, 1550 m (42°47'1.29"N, 1° 6'27.05"E)


Etappenorte

Pont du Salat, 550 m (42°50'50.49"N, 1°11'32.57"E)
Cabane d'Aula, 1550 m (42°47'1.29"N, 1° 6'27.05"E)


Markante Orte

Moulin Lauga, 541 m (42°50'32.50"N, 1°11'27.12"E)
Einmündung GR10 D, 675 m (42°49'36.57"N, 1° 9'8.88"E)
Cascade d'Arcouzan, 1580 m (42°48'08.39"N, 1° 6'40.91"E)


Verfasst: 09.07.2012; Überarbeitet: 24.07.2012

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Samstag, 7. Juli 2012

GR10 2012 - 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1… Anreise

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Samstag, 07.07.2012

GR10 2012 - 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1… Anreise



Übernachtung: Camping



Ach ja, der liebe Countdown… dafür war dann plötzlich die Zeit zu knapp. In aller Kürze:

Zelt abgeholt, wieder hergestellt. Zahnschmerzen, Wurzelbehandlung - bisher alles ruhig. Auf den letzten Drücker den Rucksack gepackt und rechtzeitig den Zug bekommen. Ein Traum :) Es war etwas hektisch aber am Ende war ich doch pünktlich.

Kölner Dom

Der Umstieg in Paris war vollkommen unproblematisch. Lediglich die zwei Stunden Aufenthalt in Austerlitz haben etwas genervt. Die Fahrt ging über Nacht im Liegewagen weiter nach Tarbes.

Tarbes

In Tarbes hätte ich eigentlich nur 30 Minuten auf meinen Anschluss nach Boussens warten müssen. Daraus wurde nichts, weil der Zug 40 Minuten Verspätung hatte. Somit habe ich auch den Anschluss von Boussens nach St. Girons verpasst - der nächste fuhr 5,5 Stunden später. Kaffee gekocht, Musik gehört - Langeweile!

BoussensGepäck in Boussens
Ich in Boussens

Eigentlich wollte ich nach Seix, dorthin gibt es sonntags aber keinen Bus. Das Taxi von St. Girons wäre zu teuer gewesen, auserdem stand keins bereit.

St. Girons

Hatte mich schon auf einen Fussmarsch eingestellt, als neben mir plötzlich ein Auto gehalten hat (das Auto wäre in Deutschland schon vor 10 Jahren zwangsstillgelegt worden). Die freundlichen Insassen haben gefragt, ob ich mitfahren möchte - noch bevor ich den Daumen raushalten konnte. Phänomenal. Sie fuhren zwar nicht nach Seix, aber immerhin bis zum Abzweig davor. Auf dem zweiten Abschnitt habe ich dann meinen Daumen rausgehalten und gleich das erste Auto hat angehalten. Unglaublich. Ganz andere Erfahrungen als im letzten Jahr.

Der Campingplatz in Seix war derselbe wie im letzten Jahr, aber unter neuem Betreiber. Kostete trotzdem die gleichen 10 € und war genau so annehmbar. BIN DA! Morgen geht es los!

Zelt Seix
Wegpunkte:

Bahnhöfe

Köln Hbf, 55 m (50°56'33.26"N, 6°57'32.31"E)
Paris, Gare du Nord (48°52'53.62"N, 2°21'20.34"E)
Paris, Gare Montparnasse (48°50'26.71"N, 2°19'10.09"E)
Toulouse, Gare Matabiau (, )
Gare de Boussens (43°10'46.58"N, 0°58'20.97"E)


Campingplätze

Camping "Le Haut Salat", Seix, 505 m (42°52'14.74"N, 1°12'24.02"E)


Ortschaften

Köln, 55 m (50°56'33.26"N, 6°57'32.31"E)
Paris, 33 m (48°51'23.81"N, 2°21'8.00"E)
Toulouse (, )
Boussens (43°10'46.58"N, 0°58'20.97"E)
Saint-Girons (, )
Seix (42°51'48.11"N, 1°12'6.85"E)


Verfasst: 08.07.2012; Überarbeitet: 24.07.2012

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Montag, 25. Juni 2012

GR10 2012 - Der Countdown läuft.

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Liebe Leute,

glaubt es, lasst es, es ändert nichts: In 12 Tagen sitze ich im Zug über Paris nach Tarbes, für den vierten Anlauf der Überquerung der Pyrenäen von West nach Ost.

Und es bleibt nicht der letzte. Diese erste Tour in diesem Jahr führt mich lediglich zwei Wochen über den GR10 von Seix bis Bolquère. Zur Einordnung: Gut 200 Kilometer auf 13 Etappen, Ankunft am höchstgelegenen Bahnhof Frankreichs. Von dort mit dem Train Jaune hinab ins Tal, umsteigen und zurück nach Köln. Die zweite Tour, mit Ankunft am Zielort Banyuls-sur-mer, ist für diesen Spätsommer angedacht.

Aber auch das war es dann noch längst nicht. Ich habe die Pyrenäen so sehr schätzen gelernt - ich will kaum noch woanders hin. Der GR10 ist zudem variantenreich, sodass sich noch einige Gelegenheiten bieten werden. Außerdem fuchst es mich, dass bis zur tatsächlich vollständigen Begehung noch einige wenige Kilometerchen fehlern, die ich auf einer Etappe habe liegenlassen, weil ich per Autostopp weiter musste (bzw. zum Glück konnte).

Wie dem auch sei, erst nach dem Spiel ist vor dem Spiel, deshalb nochmal zurückspulen. Für die Anreise überhaupt eine Verbindung zu finden war aus irgendeinem Grund kaum machbar. Erst vor ein paar Tagen konnte ich eine Zugverbindung ausmachen, die es erlaubt, nachmittags in Köln zu starten, über Nacht von Paris in den Süden zu fahren und dort rechtzeitig anzukommen, um den einzigen Bus am Tag nach Seix zu ergattern, der morgens um 9 Uhr fährt. Wochenlang hat mich dieses Thema beschäftigt, bis es dann letztendlich doch geklappt hat. Leider bin ich nun im Besitz eines Tickets für den Thalys von Köln nach Paris, welches ich nicht mehr brauche (leider vom Umtausch ausgeschlossen; 2. Klasse, 07.07., 18:42 Uhr ab Köln Hbf, 21:59 Uhr an Paris Nord). Ebenso benötige ich auch das Ticket für meine unrsprünglich geplante Anschlussfahrt ab Toulouse nicht mehr (gültig vom 08.07. bis 06.09.2012, von Toulouse nach Boussens). Wieder ein paar Souveniers, die ich mir unbenutzt an die Wand hängen kann.

Die Route ist durchgeplant, im Verlaufe des Countdowns werde ich bestimmt auch wieder einen "groben" Ablaufplan veröffentlichen. Die Ausrüstung hingegen ist lediglich mal kurz gesichtet worden. Ich kann zwar einen Blick auf die Packlisten der vergangenen Jahre werfen, aber ob alles noch in Schuss ist - man weiß es nicht. Einen der wichtigsten Gegenstände habe ich heute zur Schneiderin gebracht: Das Zelt. Mir war im vergangenen Jahr ja der Reissverschluss - für mich irreparabel - aus der Führung geraten. Das wird bis morgen hoffentlich repariert. Ein bißchen nervös bin ich schon, schließlich haben wir zwei viel durchgemacht.

Die restliche Ausrüstung befindet sich in vermutlich gutem Zustand. Gut, abgesehen von der "selbstaufblasenden" Isomatte. Ja, aufblasen kann sie sich super, nur leider hält der Verschluss nicht dicht. Ergo verliert sie ständig Luft, wenn man draufliegt, saugt sich aber voll, sobald man sie zusammenrollen und außen am Rucksack anbringen will. Eigentlich muss ich mich nach einer Alternative umsehen, aber ich sehe es auch langsam nicht mehr ein. Das ist jetzt schon die dritte Isomatte bei bisher drei Pyrenäenwanderungen. Die ersten beiden waren nicht selbstaufblasend, da habe ich es noch mit Schaumgummi (oder was für ein Material das auch immer war) versucht. Im ersten Jahr zu dünn, im zweiten dicker - aber zu dünn - und im dritten selbstauf- und -entblasend. Nicht einfach. Wahrscheinlich greife ich wieder auf die Matte aus dem ersten Jahr zurück und versuche es zusätzlich mit einer weichen Unterlage unter dem Zelt: Stroh, Moos, Blätter, was auch immer.

Verfasst: 25.06.2012; Überarbeitet: 25.06.2012

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Montag, 28. Mai 2012

GR10 - Reiseliteratur

Verfasst: 28.05.2012


GR10: Reiseliteratur


Wer den GR10 ganz oder in Teilen bewandern möchte, sollte das nicht ohne gutes Kartenwerk tun. An dieser Stelle möchte ich daher einen kurzen Überblick geben, wie ich meine Auswahl getroffen habe und welche Regionen von welche Kartenblättern abgedeckt sind.

Grundsätzlich empfehle ich, an Reiseliteratur nicht zu sparen. Im Gepäck hatte ich immer mindestens einen (deutschsprachigen) GR10-Führer, TopoGuides der Féderation Française de la Randonnée (FFRandonné) und Wanderkarten der Série bleue des IGN.

Wanderführer:

Mir sind zwei deutschprachige Führer bekannt, die jeweils den Wegverlauf gut beschreiben und Informationen über Einkaufs-, An-/Abreise- und Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Beide haben mich auf meinen Touren begleitet:

  • "Pyrenäen-Traverse GR10" von Gert Trego (ISBN: 978-3930187065)
    • Stand meiner Ausgabe: Herbst 1998
    • Einführung zu Themen der Vorbereitung, den Pyrenäen (Geschichte, Bewohner, Gliederung) und dem GR10
    • Übersichtskarte auf dem Buchrücken
    • vier weitere, grobe Kartenausschnitte, die das Buch in Kapitel unterteilen
    • detaillierte Etappenbeschreibungen
    • detaillierte Beschreibung der GR-Varianten
    • Ortsinformationen (Adressen, Kontaktdaten und Detailinformationen zu Unterkünften, An-/Abreise-, Versorgungsmöglichkeiten)
    • Zusatzinformationen zu besonderen Punkten am Wegesrand
     
  • "Frankreich: Pyrenäenweg GR10" von Hartmut Stahn (ISBN: 978-3866862166)
    • Stand meiner Ausgabe: 2009
    • Übersichtskarte mit Höhenprofil
    • 19 Kartenausschnitte
    • 18 Höhenprofile
    • detaillierte Etappenbeschreibungen
    • beschreibt Abkürzungen, manche Varianten und macht Vorschläge zu Übergängen nach Spanien (Rundtouren GR10 und GR11)
    • Ortsinformationen (Adressen, Kontaktdaten und Detailinformationen zu Unterkünften, An-/Abreise-, Versorgungsmöglichkeiten)
    • Fotos
     
Der bekannteste englischsprachige Führer ist wohl:
  • "The GR10 Trail" von Paul Lucia (ISBN: 978-1852843649)
    • Nicht in meinem Besitz

TopoGuides:

Für eine vollständige Begehung des GR10 werden vier TopoGuides benötigt.
  1. Réf. 1086 - Pyrénées Occidentales (Pays basque & Béarn)
    (Hendaye, Sare, Bidarray, St-Etienne-de-Baïgorry, St-Jean-Pied-de-Port, Larrau, Arette-la-Pierre-St-Martin, Lescun, Etsaut, Gourette, Arrens-Marsous)
     
  2. Réf. 1091 - Pyrénées Centrales (et tours du Val d'Azun ed d'Oueil-Larboust)
    (Arrens-Marsous, Cauterets, Gavarnie, Luz-St-Sauveur, Barèges, Vielle-Aure, Loudenvielle, Bagnères-de-Luchon)
     
  3. Réf. 1090 - Pyrénées Ariègeoises (et tours du Val du Garbet et du Biros)
    (Bagnères-de-Luchon, Fos, Eylie-d'en-Haut, Couflens, St-Lizier d'Ustou, Aulus-les-Bains, Siguer, Mérens-les-Vals)
     
  4. Réf. 1092 - Pyrénées Orientales (et tours du Capcir, du Carlit et de Cerdagne)
    (Mérens-les-Vals, Py, Arles-sur-Tech, Le Perthus, Banyuls-sur-mer)
     

Die TopoGuides sind das "Rundum-Sorglos-Paket" (nur in französischer Sprache) mit ständig aktualisierten Informationen. Man hat hier nahezu alles Notwendige gebündelt. Höhenprofile mit berechneten Gehzeiten und Angaben zu Unterkünften, Adressen, Telefonnummern, das Ganze nochmal tabellarisch, Ausführungen über Land und Leute, Flora und Fauna. Und natürlich das "Herzstück": Die Routenbeschreibung.
Auf der rechten Hälfte jeder Doppelseite wird Wegpunkt für Wegpunkt mit Zeit-, Entfernungs- und Höhenangaben beschrieben. Kreuzungen und Gabelungen sind besonders hervorgehoben. Auf der linken Seite befindet sich das dazugehörige Kartenblatt im Maßstab 1:50000. Durch die Nummerierung der Wegpunkte findet man sich schnell zurecht.

Karten:

Der Maßstab 1:50000 der TopoGuides mag an manchen Stellen ausreichen, aber erfahrungsgemäß war es nicht nur beruhigend, sondern in manchen Fällen schlicht notwendig, auf die IGN-Karten im Maßstab 1:25000 zurückzugreifen. Man erkennt darauf einfach mehr, weil zum Beispiel auch ganz kleine Pfädchen, aber auch winzige Gewässer und kleinere Seen eingezeichnet sind. Die Orientierung wird enorm erleichtert, nicht zuletzt, weil die Skalierung der Höhenlinien besser lesbar ist.
Die 1:50000er Karten nutze ich zur groben orientierung und zur Einordnung der Beschreibungen aus dem TopoGuide. Die 1:25000er Karten habe ich während des Marsches immer griffbereit.

Die folgenden Karten werden für eine vollständige Begehung des GR10 benötigt:
  • 1245OT (Hendaye)
    Hendaye, Biriatou, Col d'Ibardin, Olhette, Sare, Ainhoa, Atxulégi
     
  • 1345OT (Cambo-les-Bains)
    Atxulégi, Col de Méhatché, Bidarray, Col d'Iparla, Pic d'Iparla
     
  • 1346OT (Saint-Jean-Pied-de-Port)
    Col d'Iparla, Pic d'Iparla, St-Etienne-de-Baigorry, Munhoa, St-Jean-Pied-de-Port
     
  • 1346ET (Forêt d'Iraty)
    Caro, Estérencuby, Sommet d'Occabé, Chalets d'Iraty, Larrau
     
  • 1446ET (Tardets-Sorholus)
    Larrau, Logibar, Ste-Engrace, Arette-la-Pierre-St-Martin, Pic d'Arlas, Pas de l'Osque, Pas d'Azuns
     
  • 1547OT (Ossau)
    Pic d'Arlas, Pas de l'Osque, Pas d'Azuns, Refuge de Labérouat, Lescun, Borce, Etsaut, Chemin de la Matûre, Col d'Ayous, Pic du Midi d'Ossau, Lac de Bious-Artigues, Gabas
     
  • 1647OT (Vignemale)
    Lac de Bious-Artigues, Gabas, Corniche des Alhas, Hourquette d'Arre, (der Abschnitt Gourette bis Col de Saucède ist nicht dargestellt), Arrens-Marsous, Estaing, Lac d'Estaing, Col d'Ilhéou, Cauterets, Cascade du Lutour, Pont d'Espagne, Lac de Gaube, Refuge des Oulettes de Gaube, Hourquette d'Ossoué, Vignemale, Refuge Bayssellance
     
  • 1546ET (Laruns)
    Gourette (Karte wird nicht zwingend benötigt, ist nur der Vollständigkeit halber aufgeführt)
     
  • 1647ET (Lourdes)
    Arrens-Marsous, Estaing (Karte wird nicht zwingend benötigt, ist nur der Vollständigkeit halber aufgeführt)
     
  • 1748OT (Gavarnie)
    Cauterets, Cascade du Lutour, (der Abschnitt bis zum Refuge Bayssenllance ist nicht dargestellt, siehe 1647OT), Refuge Bayssellance, Cabane de Lourdes, Granges de Holle, Gavarnie, Cirque de Gavarnie, Brèche de Roland, Plateau de Saugué, Pragnères, Luz-St-Sauveur, Barèges, Pont de la Gaubie // (Variante: Cauterets, Col de Riou, Grust, Sazos, Luz-Saint-Sauveur, ...)
     
  • 1748ET (Néouvielle)
    Pont de la Gaubie, Cabane des Aygues-Cluses, Réserve naturelle de Néouvielle (Col de Madamète, Lac d'Aumar, Lac d'Aubert, Lac d'Orédon, Col d'Estoudou, Lac de l'Oule), Col de Portet, Pla de Castillon, Vielle-Aure, Bourisp, Estensan, Azet
     
  • 1848OT (Bagnères-de-Luchon)
    Azet, Loudenvielle, Germ, Couret d'Esquierry, Granges d'Astau, Lac d'Ôo, Hourquette des Hounts-Secs, Pic de Céciré, Superbagnères, Bagnéres-de-Luchon, Sode, Cabane de Saunères, Pic de Bacanère, Pic de la Hage, Cabane d'Artigue, Plan d'O
     
  • 1947OT (Aspet)
    Plan d'O, Fos, Melles, Labach, Cabane d'Uls, Col d'Auéran, Etang d'Araing, Serre d'Araing, Mines de Bentaillou, Eylie d'en Haut, Col de l'Arech, Cabane de l'Arech
     
  • 2048OT (Aulus-les-Bains)
    Col de l'Arech, Cabane de l'Arech, l'Orle, Cabane de Besset, Col du Clot du Lac, Cabane du Trapech du Milieu, Pla Lalau, Cap des Lauses, Col de Laziès, Etang d'Ayes, Col d'Auédole, Etang de Bethmale, Col de la Core, Esbints, Aunac, Couflens de Betmajou, Estours, Cabane d'Aula, Etang d'Areau, Col de Pause, Angouls, Couflens, Rouze d'Ustou, Col de la Serre du Cot, Bielle, St-Lizier-d'Ustou, Guzet-Neige, Col d'Escots, Cascade du Fouillet, Etang de Guzet, Cascade d'Ars, Aulus-les-Bains
     
  • 2148OT (Vicdessos)
    Auf dieser Karte ist Aulus-les-Bains nicht dargestellt. Es fehlen nur wenige hundert Meter des GR10. Port de Saleix, Port de Bassiès, Refuge de Bassiès, Etangs de Bassiès, Marc, Mounicou, Artiès, Pradières, Etang d'Izourt, Etang Fourcat, Coumasses-Grandes, Goulier, Col de Risoul, Col de l'Esquérus, Col de Grail, Lercoul, Siguer, Gestiès, Pla de Montcamp, Cabane des Clarans, Plateau de Beille
     
  • 2148ET (Ax-les-Thermes)
    Plateau de Beille, Col de la Didorte (Karte wird nicht zwingend benötigt, ist nur der Vollständigkeit halber aufgeführt)
     
  • 2249OT (Bourg-Madame/Col de Puymorens)
    Col de la Didorte, Crête des Isards, Refuge du Ruhle, Crête de la Lhasse, Mérens-les-Vals, Refuge des Bésines, Estany de Lanòs, Portella de la Grava
     
  • 2249ET (Font-Romeu)
    Portella de la Grava, Lac des Bouillouses, Pyrenées 2000, Bolquère
     
  • 2250ET (Bourg-Madame/Mont-Louis)
    Bolquère, La Cabanasse, Planès, Refuge de l'Orri, Coll Mitja, Refuge du Ras de la Carancà, Coll del Pal, Mantet
     
  • 2349ET (Massif du Canigou)
    Col de Mantet, Py, Col de Jou, Refuge de Mariailles, Col Vert, Canigou, Chalet des Cortalets, Col de la Cirère, Batère, Col de la Descarga, Refuge des Vigourats
     
  • 2449OT (Céret)
    Refuge des Vigourats, Arles-sur-Tech, Las Illas, Coll de Portells, Pic Calmeille
     
  • 2549OT (Banyuls)
    Coll de Portells, Pic Calmeille, Fort de Bellegarde, Col du Perthus, Pic Neulos, Tour Madeloc, Banyuls-sur-mer