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Samstag, 30. Juli 2011

Pause: Vielle-Aure

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Samstag, 30.07.2011

Pause: Vielle-Aure



Übernachtung: Camping



Vielle-Aure, Camping "La Mosquère"
Ich befinde mich auf dem Campingplatz "La Mosquère" im Ortsteil Bourisp. Der Tag hat heute nicht all zu früh begonnen. Aber auch nicht zu spät, man will ja nicht aus dem Rhythmus kommen.
Ich weiche vom Plan ab und bleibe 2 Nächte auf dem Campingplatz in Vielle-Aure, weil viele meiner Klamotten trotz Sonne in den letzten 2 Tagen noch immer klatschnass (oder wenigstens feucht) sind. Ausserdem ist es schön hier und ich will noch nicht weg :)
Memo an selbst: Das nächste Mal TOP 1 auf der Einkaufsliste: Sonnencrème.
Hauptsächlich habe ich mich an dem Morgen um die Ausrüstung gekümmert, insbesondere Wäsche gewaschen. Nachdem der Bäcker da war, habe ich ausgiebig gefrühstückt, danach Siesta gehalten und meine Etappenplanung angepasst. Noch liegt Aulus-les-Bains im Plan.
Mittags sind Aurélie, Matthieu, Ulrich und ich aufgebrochen, um noch gemeinsam etwas zu essen. Um 14:45 Uhr fuhr ihr Bus, also hatten wir noch etwas Zeit. Das Restaurant von gestern hatte leider gechlossen, also sind wir in eine Crêperie in der Nähe eingekehrt. Dort gab es zwar auch Pizza, aber nur zum mitnehmen. Geschäftsschädigende Entscheidung, wie ich finde. Lecker war es allemal.
Aurélie, Matthieu, UlrichVielle-Aure, La Neste d'Aure
Nachdem ich die Drei noch zum Bus begleitet habe, bin ich zurück zum Campingplatz, um mich für die Minenführung umzuziehen. Letzte Tour um 18:00 Uhr, das sollte doch klappen. Denkste. Am Zelt angekommen musste ich feststellen, dass der Reissverschluss des Außenzeltes aus der Führung geraten war. Das musste sofort repariert werden, da für die Nacht Gewitter angesagt waren. Die Reparatur stellte sich nicht nur als langwierig, sondern am Ende auch als nicht durchfürbar heraus. Also, für mich jedenfalls. Ich hatte eher Angst, noch mehr kaputt zu machen, deshalb habe ich mich für eine Notlösung entschieden. Die zwei Reissverschlüsse, die sowieso schon ab waren, blieben ab. Den Dritten habe ich auf der rechten Seite fixiert, somit ist jetzt nur noch der Vierte beweglich und das Außenzelt kann nur noch über die linke Seite geöffnet werden.
Habe mich dann entschieden, weil es schon etwas später geworden ist, doch auf dem Platz zu verweilen. Habe noch ein bißchen Blog geschrieben und bin dann nach einem kleinen Snack im Zelt verschwunden, um die morgige Etappe nochmal durchzuplanen und noch etwas Musik zu hören.
Vielle-Aure, La Neste d'Aure
Wegpunkte:

Campingplätze

Camping "La Mosquère", Vielle-Aure, 795 m (42°49'37.64"N, 0°20'9.32"E)


Verfasst: 30.07.2011; Überarbeitet: 29.03.2012

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Freitag, 29. Juli 2011

26. Etappe: Lac de l'Oule - Vielle-Aure

-== ZUM INHALT ==-

Freitag, 29.07.2011

26. Etappe Gesamt, 4. Etappe 2011

Distanz: 16,3 Km - Aufstieg: 609 m - Abstieg: 1623 m
Dauer*: 05:45 Std. (08:15 - 14:00 Uhr)
Übernachtung: Camping

*inkl. Pausen


Lac de l'Oule

Am Morgen war ich nervös, weil ich in der Vorbereitung häufig von horrenden Strafen für Wildcamper gelesen habe (dabei bin ich ganz friedlich…). Dabei zog sich die Spanne von 250 € bis zu 900 €. Das wollte ich natürlich nicht, deshalb habe ich ganz schnell mein Bündel geschnürt und bin um 08:00 Uhr abgedampft.
Morgens um 07:00 Uhr war der See noch ohne Wolken, eine Stunde später hatten sie dann von Süden her meinen Lagerplatz erreicht.

Unglücklicherweise habe ich am Tag zuvor verpasst, meinen Wasservorrat aufzufrischen. Da die weitere Route eigentlich fast ausschließlich Weideflächen durchquert, ist das Wasser, was aus den diversen Quellen entspringt, nicht unbedingt vertrauenserweckend. Vom Seewasser, so kristallklar und durchsichtig es auch sein mag, ganz zu schweigen. Fließendes Wasser ist immer besser als stehendes. Besonders, wenn das fließende Wasser in das Stehende mündet. Zwar habe ich Tabletten zur Aufbereitung dabei, trinken möchte ich das aber nur im Notfall. Gut einen Liter hatte ich noch, zwischendurch habe ich dann die leere Flasche mit Quellwasser und Tablette angesetzt.
Auf dem Anstieg auf den Col de Portet (2215 m) war ich den ebenfalls immer weiter ansteigenden Wolken immer ein paar Höhenmeter voraus. Trotzdem lag der Hang im Schatten, denn die Sonne lag noch hinter dem Berg verborgen. Am Col haben mich die Wolken dann eingeholt, was aufgrund der noch immer nicht vorhandenen Sonnencrème sowie des Wassermangels nicht besser hätte laufen können.
Es ging also nun im Nebel über Wiesenpfade entlang eines Hanges sanft abwärts. Ab und an war es etwas schwierig, den richtigen Weg auszumachen. Markierungen waren zugewachsen, von Kuhfladen bedeckt oder schlicht kaum zu erkennen. Aber die Richtung war eigentlich klar: Bergab. So habe ich dann auch das nächste Teilziel erreicht: Das Plateau Pla de Castillon (1706 m). Dort habe ich eine Kleinigkeit gegessen (Nektarinen und Apfelmuß, um Flüssigkeit aufzunehmen), kurz entspannt und bin dem steilen Abstieg nach Vielle-Aure entgegengegangen (wow, 5 'g' in einem Wort…).
Die Sonne hat sich ab hier wieder häufiger blicken lassen, da kam der Wald wie gerufen. Schön schattig, dafür aber auch schlammig, rutschig und mordssteil. Als wäre das nicht gefährlich genug, ist der Abhang auch noch mit Stacheldraht abgezäunt. Als würde hier jemand freiwillig abkürzen wollen.
Der Ort Vielle-Aure macht, wie schon die vorherigen Ortschaften, einen sehr gepflegten Eindruck. Wie in fast allen älteren Pyrenäendörfern gibt es auch hier ein paar Grundstücke mit verfallenen Häusern. Die, die erhalten sind, wirken aber sehr intakt. Die Kirche wird gerade restauriert und der Platz, an welchem sich das Rathaus, die Grundschule und das Office de Tourisme befinden, ist modern und in einem Top-Zustand. Im Restaurant am Platz habe ich für 10 € ein sehr ausgiebiges Menü erhalten. Die Aussicht, das auch am nächsten Tag haben zu können, sowie die alte Mine, durch welche eine Führung angeboten wird, haben mich überzeugt, hier einen Pausentag einzulegen.
Vom Restaurant habe ich mich zum Campingplatz La Mosquère begeben und dort, sehr schattig, mein Zelt aufgeschlagen. Der sehr günstige Internetzugang hat es mir nach Tagen endlich ermöglicht, am Blog weiterzuschreiben (aber für die Beschreibung der Ankunft im Ort selbst hat es dann nicht mehr gereicht…).
Nahe dem Campingplatz gibt es einen großen Supermarkt (Carrefour). Habe mich dort mit ein paar Notwendigkeiten versorgt (Sonnencrème, Obst, Chillis für die Suppe, …). Beim Verlassen des Geschäfts stand plötzlich Ulrich vor mir.
Die drei sind gestern weit nach mir am Lac de l'Oule angekommen und haben ihr Zelt am Südufer neben dem Refuge aufgeschlagen. Das hätte ich auch tun sollen, denn dort wäre es legal gewesen. Naja. Keine böse Absicht. Aufgebrochen sind sie heute erst um 10:30 uhr, weshalb sie auch erst so spät in Vielle-Aure angekommen sind.
Am Campingplatz haben wir noch einen Apéritif genommen und sind dann auch bald in den Zelten verschwunden.
Wegpunkte:

Campingplätze

Camping "La Mosquère", Vielle-Aure, 795 m (42°49'37.64"N, 0°20'9.32"E)


Etappenorte

Vielle-Aure, 795 m (42°49'45.05"N, 0°19'35.63"E)


Markante Orte

Abzweig zum Refuge Bastan, 2100 m (42°50'33.79"N, 0°12'30.36"E)
Pla de Castillon, 1606 m (42°50'18.04"N, 0°17'54.23"E)


Ortschaften

Vielle-Aure (42°49'45.05"N, 0°19'35.63"E)


Pässe

Col de Portet, 2215 m (42°50'0.11"N, 0°14'12.37"E)


Verfasst: 08.09.2011; Überarbeitet: 29.03.2012

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