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Donnerstag, 27. August 2009

20. Etappe: Lac d'Ilhéou - Cauterets

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Donnerstag, 27.08.2009

20. Etappe Gesamt, 19. Etappe 2009

Distanz: 9,2 Km - Aufstieg: 149 m - Abstieg: 1193 m
Dauer*: 03:15 Std. (08:15 - 11:30 Uhr)
Übernachtung: Camping

*inkl. Pausen


Fin des vacances... zurück in Kölle (II):

Ich entwickle mich zum Frühaufsteher. Schlimm ist das. Zur Belohnung gab es den grandiosesten Sonnenaufgang der ganzen Tour zu sehen. Und leuchtende Gipfel hinter dem Lac d'Ilhéou. Da habe ich mir doch sehr gerne die Zeit genommen, erstmal auf der Terrasse mit Seeblick in aller Ruhe zu frühstücken. Aber als es dann doch deutlich heller - und auch wärmer - wurde, habe ich mich dann doch überwunden, diesen Ort zu verlassen.
SonnenaufgangSonnenaufgang
Sonnenaufgang Lac d'IlhéouSonnenaufgang Refuge d'Ilhéou
Angesetzt waren gut 2 Stunden bis Cauterets, bemerkenswerte Gegebenheiten entlang der Route: Die Escalade d'Ilhéou (steiler Abstieg im Fels/Schotter), 2 Wasserfälle und die Seilbahn von Cauterets (~900 m) rauf auf den Soum de Grum (2657 m), von wo man den herrlichsten Ausblick auf den Pic de Monné (2724 m), den Col und den Lac d'Ilhéou und am Horizont den Vignemale (3298 m, höchster Gipfel der frz. Pyrenäen) und die Brèche de Roland bei Gavarnie hat.
Lac Noir d'IlhéouSoum de Grum, Cascade de l'Escale
Am 2. Wasserfall habe ich mich dann doch tatsächlich in die Fluten gestürzt. Naja… in der Hütte letzte Nacht gab es nur ein Waschbecken mit kaltem Wasser… also rein in den Bach. Eiskalt war's zwar auch, dafür war ich danach aber mal so richtig wach. War auch gut so, hatte nämlich fast keinen Kaffee mehr. Abstieg nach Cauterets war sehr locker und absolut problemlos. Abgesehen von den zwei Ausrutschern kurz vorm Ziel, bei denen ich mir sämtliche Gräten hätte brechen können, war alles ok.
''Badezimmer''
In Cauterets angekommen, habe ich erstmal einen würdigen Abschied (bis zum nächsten Jahr) vom GR10 zelebriert - bei einem hausgemachten Hamburger und einem Glas Rotwein.
Cauterets, RathausCauterets, Bahnhof
Danach ging es nicht auf Schlafplatzsuche (die Fahrt nach Lourdes verschiebt sich aufgrund unvorhergesehener Umstände (ist echt schön in Cauterets) auf morgen), sondern erstmal mit der Seilbahn auf den Gipfel! Dort noch ein paar Meter hoch und runter, den wirklich phänomenalen Ausblick genossen und mich mental schonmal auf das kommende Jahr vorbereitet, wenn es (inkl der ausgelassenen Etappe von Saint-Etienne-de-Baigorry nach Saint-Jean-Pied-de-Port) von Cauterets in Richtung Gavarnie weitergeht.
Cauterets, Skigebiet im SommerRefuge und Lac d'Ilhéou
Für die Nacht durfte wieder ein Campingplatz herhalten, auf dem ich meine 3 französischen Freunde wiedergetroffen habe. Sie waren ein bißchen verwundert, weil ich ja eigentlich schon früh den Bus nach Lourdes nehmen wollte, haben sich aber denke ich doch gefreut.
Abends noch ein kleiner Stadtbummel, dann - 23:30 - Gute Nacht!
Wegpunkte:

Etappenorte

Cauterets, 902 m (42°53'20.59"N, 0° 6'51.29"W)


Verfasst: 01.09.2009; Überarbeitet: 29.03.2012

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Mittwoch, 26. August 2009

19. Etappe: Arrens-Marsous - Lac d'Ilhéou

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Mittwoch, 26.08.2009

19. Etappe Gesamt, 18. Etappe 2009

Distanz: 18,3 Km - Aufstieg: 1739 m - Abstieg: 574 m
Dauer*: 08:15 Std. (07:30 - 15:45 Uhr)
Übernachtung: Gîte/Réfuge

*inkl. Pausen


Fin des vacances... zurück in Kölle (I):
Ja, ich bin zurück. Und was für ein Empfang, der Wahnsinn! Dankeschön! Leute, ich komme nur aus dem Urlaub zurück! :D
Nee, aber schön war's. Jetzt sortiere ich gerade mit Hochdruck die Fotos und versuche, sie irgendwo in ein schönes Album zu packen. Weiß doch, dass ihr drauf wartet. 3 Wochen, viel zu schnell rum, nicht alles lief nach Plan, aber - 2 € ins Phrasenschwein - der Weg war das Ziel. Und der war nach Arrens-Marsous noch nicht vorbei.

Wir blenden zurück auf Mittwoch, den 26.08.:
Heute Morgen Punkt 06:00 Uhr ohne Murren aufgestanden. Mann, war das angenehm. Erste Nacht in richtigem Bett mit echter Bettwäsche seit einer gefühlten Ewigkeit. Badewanne (!), keine Dusche (!). Brauchten noch Brot und Wasser, Boulangerie (öffnet um 07:30) geentert und Abmarsch. Heutige Teiletappen: Col des Bordères (1156 m), Estaing (970 m), Lac d'Estaing (1161 m), Col d'Ilhéou (2242 m), Lac d'Ilhéou (1988 m).
Der Marsch hinauf zum Col des Bordères war schon anständig, dafür durch einen Naturlehrpfad mit vielen verschiedenen Baumarten. Hinab nach Estaing an der alten Kirche vorbei entlang eines Baches wieder rauf zum Lac d'Estaing. Nadine, Christophe und Emmanuel sind dort am Campingplatz geblieben, bin also wieder alleine unterwegs. Lt Guide 4 Stunden Anstieg und nochmal 45 Mn Abstieg zum Refuge am Lac d'Ilhèou. Lt meiner Zeitnahme ca 3 Stunden inkl. Pause für den ganzen Weg. Hat das Training wohl doch was genützt. Morgen gut 2 Stunden bis Cauterets, dort mit dem Bus nach Lourdes. Sightseeing und Visite des Campingplatzes, auf dem ich schon in 2004 zu Besuch war. Evtl verbringe ich die Nacht dort (nein, habe ich nicht, denn…).
Wegpunkte:

Etappenorte

Lac d'Ilhéou, 1975 m (42°51'58.45"N, 0°10'24.52"W)


Verfasst: 01.09.2009; Überarbeitet: 29.03.2012

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Dienstag, 25. August 2009

18. Etappe: Gourette - Arrens-Marsous

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Dienstag, 25.08.2009

18. Etappe Gesamt, 17. Etappe 2009

Distanz: 14,6 Km - Aufstieg: 926 m - Abstieg: 1444 m
Dauer*: 08:00 Std. (08:00 - 16:00 Uhr)
Übernachtung: Hotel

*inkl. Pausen


Hi alle zusammen,
danke für eure Kommentare, freut mich sehr, dass ihr die Tour verfolgt. Und das mit dem Internet am Rande der Zivilisation ist wirklich eine Herausforderung. Jetzt habe ich in Arrens endlich einen Internetzugang gefunden und habe noch genau 5 Minuten, bis der Laden schliesst und die Verbindung automatisch trennt... argh. Also in aller Kürze: Die ganze Tour ist einfach phänomenal verlaufen. Habe enorm viele Eindrücke gesammelt, viel gesehen und erlebt und auch so manches liegengelassen (und nein, ich brauchte es tatsächlich nicht wirklich).
Die nächsten Tage sehen so aus: Arrens -> Lach d'Ilhéou; -> Cauterets; -> Zug nach Lourdes; -> Zug nach Tarbes -> Hause.
Okay, leider Schluss für heute! In Cauterets wird's Internet geben.
Gavarnie wird dieses Jahr leider nix :(
Also bis denn!
Dä Sascha
Wegpunkte:

Etappenorte

Arrens-Marsous, 877 m (42°57'15.84"N, 0°12'52.32"W)


Verfasst: 25.08.2009; Überarbeitet: 29.03.2012

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Sonntag, 16. August 2009

09. Etappe: Estérençuby - Camping d'Iraty

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Sonntag, 16.08.2009

9. Etappe Gesamt, 8. Etappe 2009

Distanz: 22,3 Km - Aufstieg: 1845 m - Abstieg: 917 m
Dauer*: 10:15 Std. (08:45 - 19:00 Uhr)
Übernachtung: Camping

*inkl. Pausen


Randnotiz Haute Route Pyrenéenne (HRP):
Am Sommet d'Occabé (1456 m) kehrt die HRP zurück zum GR10. Bis zum Col Bargargiak (1327 m), bei den Chalets d'Iraty und damit relativ zu Beginn der darauffolgenden Etappe, teilen sich GR10 und HRP den Weg.

Bericht GR10:
So, zunächst einmal vielen herzlichen Dank für eure Kommentare. Werde gleich dazu kommen, darauf einzugehen. Zunächst aber: Ich habe den Eintrag zur Etappe über die Crètes d'Iparla aktualisiert. Have fun (Googelt mal nach Bildern dazu, da gibt es eins, welches den Routenverlauf zeigt).

So, der Reihe nach:

Frühstück im Gîte (07:00 Uhr) mehr schlecht als recht. Baguette und Croissant vom Vortag, Kaffee ebenfalls (utilisation du four à micro-ondes inclu), ein Päckchen Butter, 2x Marmelade. Wat ess' ich nu'?
08:45 Knapp hinter dem Zeitplan: Abflug.
Die Etappe führte über den Col d'Irau, die 3 Gipfel des Occabe und das Plateau d'Iraty. Bis zum Anstieg auf den Col d'Irau recht angenehmes Wetter, leichte Bewölkung, hin und wieder ein paar Tropfen. Hatte schon befürchtet, dass es noch so richtig schütten würde, das kam aber nicht. Sondern genau das gleiche Wetter wie am Vortag: Pralle Sonne, kaum Schatten, Windstille. Etnsprechend habe ich geflucht und geschwitzt, beim Anstieg auf den Occabe (1307m, 1382m und 1456m). Ständig dachte ich, ich hätte den Gipfel endlich erreicht, bis sich kurz vor Ende des Berges wieder ein Plateau aufgetan hat, hinter dem der nächste Gipfel zum Vorschein kam.

Das tut mir echt leid, aber hier ist man dermassen zeitlich eingeschränkt… komme leider nicht dazu, alles weiter auszuführen. Es ist richtig schön hier, freue mich auf den lupenreinen Sternenhimmel, den ich gleich noch sehen werde. Kümmere mich jetzt noch eben um die Kommentare, dann ist Feierabend. Bonne nuit!
Wegpunkte:

Campingplätze

Camping d'Iraty, 1160 m (43° 2'13.01"N, 1° 2'59.80"W)


Etappenorte

Camping d'Iraty, 1160 m (43° 2'13.01"N, 1° 2'59.80"W)


Gipfel

Iraukatuturru, 1152 m (43° 3'29.87"N, 1° 7'56.47"W)
Sommet d'Occabé, 1456 m (43° 2'4.14"N, 1° 6'31.61"W)


Gîtes/Refuges

Chalet Pedro, 991 m (43° 2'12.61"N, 1° 4'30.94"W)


Ortschaften

Iraty Cize (43° 2'54.40"N, 1° 4'21.48"W)


Pässe

Col d'Ithurramburu, 820 m (43° 4'45.21"N, 1° 9'22.20"W)
Col d'Irau, 1008 m (43° 3'15.13"N, 1° 7'40.04"W)


Verfasst: 19.08.2009; Überarbeitet: 04.05.2012

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Samstag, 15. August 2009

08. Etappe: St-Jean-Pied-de-Port - Estérençuby

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Samstag, 15.08.2009

8. Etappe Gesamt, 7. Etappe 2009

Distanz: 12,5 Km - Aufstieg: 626 m - Abstieg: 557 m
Dauer*: 04:15 Std. (12:00 - 16:15 Uhr)
Übernachtung: Gîte/Réfuge

*inkl. Pausen


Iparla in der FerneEstérençuby

Originalfassung des Berichts aus dem Notizbuch:
Heute hat erst um 08:00 Uhr der Wecker geklingelt. Mittlerweile ist der Nebel verzogen und die Sonne kommt raus. Gas geben, damit es gleich losgehen kann. Mann, war das ätzend. Bis 06:00 Uhr haben die gefeiert, mit voll aufgedrehter Musik, anschließend sind sie gröhlend im besoffenen Kopp über den Campingplatz und drumherum gelaufen. Nee, das war keine angenehme Nacht.

Um 10:30 Uhr war ich quasi abmarschbereit, mir fehlte nur noch etwas Verpflegung für die kommenden Etappen durch weniger bewohntes Gebiet, also die nächsten zwei bis drei Tage. Dafür bin ich nochmal ins Zentrum rein, wo aber eine Musikkapelle die Straße versperrt hat. Nicht so gravierend, denn die Musik war mal eine schöne Abwechslung, außerdem dauert die heutige Etappe nur vier bis fünf Stunden. Also bin ich stehengeblieben und habe ein bißchen zugehört.

Im Supermarkt habe ich zwei Mädels aus Deutschland getroffen, die vom Mittelmeer zum Atlantik mit dem Zug fahren. Auch schön.

Um 12:00 Uhr ging es dann los. Raus aus St-Jean, durch Çaro zum ersten Pausenplatz (13:45 Uhr) beim Anstieg auf den Col d'Handiague (587 m). Dieser muss jetzt noch überwunden werden, dann sanft abwärts bis auf 583 m Höhe, anschließend einen recht steilen Serpentinenweg nach Estérençuby. Dort gibt es zwar ein Gîte, aber ich glaube, ich möchte heute lieber wieder "in der Wildnis" schlafen. Mal schau'n. Laut Führer gibt es auch wieder einen Campingplatz, der nicht auf der Karte zu finden ist.

Weiter gegen 14:30 Uhr. Nein, kein Campingplatz, sondern wieder mal im Gîte. Bin fast alleine hier, habe mein eigenes Zimmer mit sechs Betten und einer Dusche (alles sehr eng), es gibt einen geräumigen Gemeinschaftsraum und den (bis dato) Gîte-üblichen Küchen-Luxus. Und Frühstück um 07:00 Uhr (es ist ein Hotel angeschlossen - oder vielmehr, das Gîte ist ans Hotel angeschlossen). Die morgige Etappe wird sehr lang werden, das ist abzusehen.

Aber zu heute: Nach der Pause ging es steil über eine Wiese und später einen Berghang entlang die Nordflanke des Handiamendi rauf auf 600 m. Die Sonne stand bis runter nach Estérençuby senkrecht über mir, kein Baum, kein Strauch, kein Wölkchen und kein klitzekleines Bisschen Wind. Wenn ich nur halb so viel gestunken, wie ich geschwitzt habe, bin ich froh, dass ich noch immer einen leichten Schnupfen habe. Auch gut, dass die Etappe nicht noch weiter ging, denn ich hatte nach der Hälfte (also nach gut zwei Stunden) schon zwei meiner vier Liter Wasser getrunken.

Auf dem Abstieg nach Estérençuby gab es dann aber endlich ein paar Bäumchen, die sich zagaft der brennenden Sonne entgegengestellt haben. Sogar eine Quelle, an der ich mich abkühlen konnte, gab es. Von der Quelle aus war es zwar noch sehr steil, dafür aber auch nicht mehr weit. Der Ort liegt im Tal der Nive, an der Einmündung der Estérenguibel. Das Gîte liegt direkt am Wasser. Angekommen bin ich um 16:15 Uhr.

Gleich gibt's Nudeln, dann geht's ins Bett. FC-Ticker Vs. Wolfsburg hat sich noch nicht gemeldet (19:15 Uhr) :(

Originalfassung des Eintrags aus dem Blog:
Nachdem ich meinem Knie eine Erholungs- und meinen Klamotten eine Trocknungspause gegönnt habe, kann es morgen auf ganz entspannter, relativ kurzer Etappe nach Estérençuby gehen. Geht durch Hügelland, also stetiger Wechsel von An- und Abstiegen, jeweils ganz und gar nicht hoch. Dafür wird es in den darauffolgenden Tagen wieder heftig. Da ich nicht weiss, wann ich mal wieder Internet haben werde, wünsche ich euch für die Zwischenzeit alles Gute, freue mich über eure Kommentare.
Bis demnächst
Der Sascha
Wegpunkte:

Etappenorte

Estérençuby, 231 m (43° 6'15.97"N, 1°11'47.77"W)


Ortschaften

Çaro (43° 8'51.55"N, 1°13'3.34"W)
Estérençuby (43° 6'15.97"N, 1°11'47.77"W)


Pässe

Col d'Handiague, 587 m (43° 7'14.27"N, 1°11'28.99"W)


Verfasst: 14.08.2009; Überarbeitet: 14.04.2012

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Freitag, 14. August 2009

Transfer, Pause: St-Etienne-de-Baïgorry - St-Jean-Pied-de-Port

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Donnerstag, 13.08.2009

Transfer, Pause: St-Etienne-de-Baïgorry - St-Jean-Pied-de-Port

Distanz: 20,4 Km -

Übernachtung: Camping



Vorübergehende Unterbrechung des GR10. Busfahrt nach St.-Martin-d'Arrossa, von dort per Zug nach St.-Jean-Pied-de-Port. Ruhetag in St.-Jean-Pied-de-Port.

He, der Typ hat 'ne Meise, aber Rückenwind.

Liebe Leute, extrem schön ist das hier. Will garnicht mehr weg. Die letzten Tage hat das Knie ein bisschen rumgezickt, weshalb ich mir heute in Saint-Jean-Pied-de-Port 'ne Auszeit gönne. Wetter traumhaft (zum Nicht-Wandern), Wolkenlos und (tatsächliche) 35°.
Werde jetzt so nach und nach meine Notizen abtippen und diese auf das jeweilige Entstehungsdatum rückdatieren, also bitte bis zum 07.08. blättern, wenn ihr alles lesen wollt :)

Hey ho, let's go!

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Nachtrag: Bin ja nur am tippen… Nei, nei, nei… so geiht das net. Mache gleich mal ne Kaffeepause, schreibe Inhaltsangaben und versuche es dann nochmal. Wer die ganze Lesung haben möchte, muss mich halt auf ein bis zehn Bier einladen ;)
Wegpunkte:

Bahnhöfe

St-Etienne-de-Baïgorry (Bus) (43°10'43.80"N, 1°20'23.76"W)
St-Martin-d'Arrossa (43°14'6.16"N, 1°18'18.09"W)
St-Jean-Pied-de-Port (43°10'3.82"N, 1°14'15.72"W)


Campingplätze

Camping Municipal "Plaza Berri", St-Jean-Pied-de-Port, 170 m (43° 9'40.60"N, 1°14'10.99"W)


Etappenorte

St-Jean-Pied-de-Port, Camping Municipal "Plaza Berri", 170 m (43° 9'40.60"N, 1°14'10.99"W)


Ortschaften

St-Jean-Pied-de-Port (43° 9'40.60"N, 1°14'10.99"W)


Verfasst: 14.08.2009; Überarbeitet: 22.03.2012

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Donnerstag, 13. August 2009

06. Etappe: Col d'Harrieta - St-Etienne-de-Baïgorry

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Donnerstag, 13.08.2009

6. Etappe Gesamt, 6. Etappe 2009

Distanz: 8,4 Km - Aufstieg: 148 m - Abstieg: 910 m
Dauer*: 03:15 Std. (09:45 - 13:00 Uhr)
Übernachtung: Keine

*inkl. Pausen


Abstieg vom Col d'Harrieta nach St.-Etienne-de-Baïgorry

tbd
Wegpunkte:

Gipfel

Astaté, 1022 m (43°11'58.48"N, 1°22'58.78"W)
Buztanzelhay, 1029 m (43°11'40.55"N, 1°23'12.14"W)
Pic d'Aintziaga, 750 m (43°11'25.11"N, 1°22'48.96"W)


Ortschaften

Irube (43°11'9.38"N, 1°20'59.52"W)
St-Etienne-de-Baïgorry (43°10'43.80"N, 1°20'23.76"W)


Pässe

Col d'Astaté, 955 m (43°11'50.26"N, 1°23'8.98"W)
Col de Buztanzelhay, 843 m (43°11'28.29"N, 1°23'4.84"W)
Col d'Apaloy, 730 m (43°11'17.36"N, 1°22'15.23"W)


Verfasst: 14.08.2009; Überarbeitet: 27.02.2012

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Mittwoch, 12. August 2009

05. Etappe: Bidarray - Col d'Harrieta

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Mittwoch, 12.08.2009

5. Etappe Gesamt, 5. Etappe 2009

Distanz: 8,1 Km - Aufstieg: 967 m - Abstieg: 286 m
Dauer*: 07:15 Std. (09:30 - 16:45 Uhr)
Übernachtung: Biwak

*inkl. Pausen


Etappe von Bidarray zum Col d'Harrieta über die Crètes d'Iparla. Heieiei...
Gut geschlafen, dafür mit Mückenstichen übersät. Nette Leute im Gîte, haben gestern zusammen gekocht.
08:45 Aufbruch zur Post, habe nicht (mehr) benötigtes Gepäck nach Kölle geschickt. Immerhin 500-paar-zerquetschte Gramm.
09.30 Bidarray. Die Sonne brennt. Frühstück auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt mit Blick auf die anstehende Etappe.
10:40 - 10:50 Pause mitten auf dem Aufstieg. 360 m. Es ist gar nicht windig. Seit ca 30 Min. überhaupt keinen Schatten mehr gehabt, diesen hinter einem Felsen gefunden. Dafür freie Sicht auf den Mond(!), der am Himmel steht. Selten so geschwitzt.
Mond
13:45 - 14:30 Pause auf dem Pic d'Iparla (1044 m). Endlich. 5 Stunden on Tour, das Knie will nimmer. Bergauf geht, bergab ums Verrecken überhaupt nicht mehr. Sofortmassnahme: Dicker Stützverband powered by Voltaren. Weiter geht's zunächst runter auf 983 m, auf den Pic de Toutoulia.
Der Berg ist sehr rissig, überall gibt es Spalten und Löcher, die teils von der Grasnabe, teils von Büschen verdeckt sind, so dass man sie erst sieht, wenn man fast drin liegt. Abenteuerlich. Dit is ma Nervenkitzel… Habe aus Spass mal einen Stein reingeworfen - hui, hat das lange gedauert, bis der Aufprall zu hören war.
Nächstes Ziel: Biwak am Col d'Atasté, weil es danach wieder mit Volldampf bergab geht. Bis dahin (siehe Bild oben) viel hoch und… ja… runter.
16:30 Erster Schatten seit einer gefühlten Ewigkeit. Echte Bäume. Knie schmerzt höllisch. Habe möglichen Schlafplatz ausgemacht, "Notabstieg" nach Urdos wäre hier auch vorhanden. Karte wird zu Rate gezogen.
16:45 Schluss für heute! Ich befinde mich im letzten geschützten Gebiet (= Wald) vor dem Abstieg nach St.-Etienne-de-Baïgorry (3-4 Std Marsch). Wasser ausreichend vorhanden, also Feierabend. Morgen gemächlich runter nach St.-Etienne-de-B., dann wird ein Ruhetag eingelegt. Eventuell kürze ich ein Stück mit dem Zug ab, die ausgelassene(n) Eappe(n) werden aber definitiv nachgeholt!
Wegpunkte:

Biwakplätze

Col d'Harrieta, 808 m (43°12'36.51"N, 1°23'3.45"W)


Etappenorte

Col d'Harrieta, 808 m (43°12'36.51"N, 1°23'3.45"W)


Gipfel

Pic d'Iparla, 1044 m (43°13'41.56"N, 1°22'42.25"W)


Pässe

Col d'Iparla, 950 m (43°13'54.75"N, 1°22'41.79"W)
Col de Gapelu, 945 m (43°13'8.97"N, 1°23'3.08"W)
Col d'Harrieta, 808 m (43°12'38.98"N, 1°23'3.50"W)


Verfasst: 14.08.2009; Überarbeitet: 22.03.2012

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Dienstag, 11. August 2009

04. Etappe: La Ineko Borda (Atxulégi) - Bidarray

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Dienstag, 11.08.2009

4. Etappe Gesamt, 4. Etappe 2009

Distanz: 15 Km - Aufstieg: 733 m - Abstieg: 1027 m
Dauer*: 07:00 Std. (11:00 - 18:00 Uhr)
Übernachtung: Gîte/Réfuge

*inkl. Pausen


08:30 Aufstehen, Frühstück (Nudeln mit Ketchup), kurzer Plausch mit dem Hüttenwart, der zwischenzeitlich gekommen ist, Klamotten trocknen & lüften, Rucksack neu organisieren.
Guten Morgen (La Ineko Borda)
11:00 Abmarsch mit Ziel Bidarray.
12:15 Pause am Gîte bei Esteben am Col des Veaux. Blick auf den später zu nehmenden Anstieg auf den Col d'Iguzkiegui, 604 m. Sieht sehr unspassig aus. Unterwegs erste Schlange gesichtet, ausserdem kreisen die Geier über mir.
Unspassig war der Anstieg dann auch: Asphaltierte Serpentinen, recht steil und schier endlos.
Geier
13:50 Pause am Grenzstein #83, 666 m. Die letzten 2 Km entlang eines Bergkamms, leider keine gute Fernsicht. Was dann kam war der schiere Wahnsinn: Abstieg in eine Schlucht, von ca 630 m runter auf 132 m. Vor mir tut sich ein senkrechter Abgrund auf. Mittendrin schimmern mir weiss-rote Markierungen entgegen. Na denn… Neben mir: Wand. Andere Seite: Nichts. Über mir: Geier. Zwischendurch eine abgestürzte Bergziege. Ein Bein abgenagt, das andere in merkwürdigem Winkel zum Rest des Körpers.
Ziege
Vor mir: Weg weggebrochen, unterspült, über Geröllfelder, Überhänge und Klettersteige. Ey, die spinnen doch! Hab's aber geschafft, denn ich kann davon berichten…
Überhang
16:45 unten angekommen: Pause, in der ich die erste Zecke meines Lebens an mir selbst entfernen durfte. Zeckenzange war also nicht überflüssig. Gut.
18:00 Ankunft im Gîte in Bidarray. Echtes Bett, Strom, Dusche, Trinkwasser - Was braucht man mehr?
22:00 Nachtruhe. Schade ;)
Wegpunkte:

Etappenorte

Bidarray, 132 m (43°15'54.47"N, 1°21'3.98"W)


Gîtes/Refuges

Esteben Borda, 570 m (43°16'5.20"N, 1°26'26.58"W)
Gîte d'étape Menditarrena Aterpea (43°15'54.47"N, 1°21'3.98"W)


Ortschaften

Bidarray (43°15'57.00"N, 1°20'50.38"W)


Pässe

Col Zuccuta, 566 m (43°17'22.18"N, 1°26'18.47"W)
Col des Veaux, 574 m (43°16'3.87"N, 1°26'31.16"W)
Col de Méhatché, 716 m (43°16'22.71"N, 1°24'59.85"W)


Verfasst: 14.08.2009; Überarbeitet: 22.03.2012

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Montag, 10. August 2009

03. Etappe: Sare - La Ineko Borda (Atxulégi)

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Montag, 10.08.2009

3. Etappe Gesamt, 3. Etappe 2009

Distanz: 18,4 Km - Aufstieg: 746 m - Abstieg: 394 m
Dauer*: 08:25 Std. (10:50 - 19:15 Uhr)
Übernachtung: Biwak

*inkl. Pausen


In der Nacht hat es wieder geregnet. Ich habe mich ohne Hast an die Vorbereitungen für den heutigen Tag begeben. Gestern war es für einen Einkauf zu spät, aber eigentlich brauchte ich auch nichts. Trotzdem habe ich in Sare den Supermarkt genutzt, neben einem vormittäglichen Stop im "Internetcafé". Start war in Sare gegen 12 Uhr.

Es ging bis zu einer Hütte, einen Km hinter der höchsten Stelle unterhalb des Atxulégi (616 m) und 1,6 Km vor dem Col Zuccuta (566 m) gelegen, deren Bewitschaftungsprinzip ich vor Ort aber nicht so recht klären konnte. Schlafplätze sind prinzipiell vorhanden und die Person, die ich als Hüttenwart ausgemacht habe, war am nächsten Morgen wegen meiner Anwesenheit nicht irritiert. Jedenfalls war die Hütte (Gaineko Borda) am Abend verschlossen. Daran angeschlossen befindet sich aber auch eine großzügige, zum biwakieren geeignete Wiese und ein bißchen hangabwärts im Wald ist sogar ein Toilettenhäuschen.

Um weiteren Abkürzungen vorzubeugen, habe ich die Etappe entgegen den Vorschlägen der mir bekannten Führer etwas verlängert. Auch in Aïnhoa, ca. 6,5 Km vor meinem Ziel, kann man den Tag vermutlich gut ausklingen lassen.

Der Höhenschnitt lag heute bei 187 m. Aus Sare hinaus erreicht man an der Venta Berouet (100 m) die spanische Grenze. Diese wird, mit einem kurzen Schlenker, auf ca. 3,5 Km begeleitet, bis der Weg an einem verfallenden Haus nach links abbiegt. Durch die bewaldeten Ufer eines Bachlaufes erreicht man die wenig spektakuläre Pont du Diable. Bis zu einer Fischzucht läuft man relativ eben, überwindet dann aber doch noch eine Anhöhe, bis man schließlich wieder nach Aïnhoa (120 m) absteigt.

Hat man den malerischen Ort passiert, wo man, wie erwähnt, bestimmt ein ansprechendes Nachtlager beziehen kann, schlängelt sich der weitere Weg zunächst hinauf zur Chapelle de l'Aubépine (388 m), von wo aus man bei gutem Wetter eine weitreichende Aussicht genießen kann. Dahinter wird im Anstieg auf den Col des Trois Croix (513 m) der Erebi (583 m) umrundet. Wenige Meter dahinter wird unterhalb des Atxulégi (616 m) auf etwa 549 m der höchste Punkt der heutigen Etappe überschritten. Nicht weit von hier befindet sich das Ziel, Gaineko Borda.

Aus dem Notizbuch:
Haha, 8 oder 9 Uhr. Très drôle, monsieur. Um 7:30 Uhr hat der Wecker geklingelt. 8:30 Uhr habe ich mich aus dem Schlafsack gequält. Wieder Regen in der Nacht, aber nicht ganz so heftig. Dafür zig Nacktschnecken auf dem Zelt und drumherum. Bis alles abmarschbereit war, war es kurz vor 11 Uhr. Klasse fand ich das Mädel auf der Schaukel, das fragte: "Monsieur, vous avez bien dormi?" Zucker.

In Sare: Shopping im Petit Casino, drei Liter Wasser, eine kleine Tube Ketchup, eine Tafel Schokolade und eine Banane. Nebenan Tabak- und Souvenierladen mit "utilisation de l'internet". Mails gelesen, kurz gebloggt (2,50 € für 15 Min., 3,50 € für 30 Min.)), dann los (~ 12 Uhr).

13:15 Uhr: "Frühstückspause" bei der Venta Berhouet, Baguette mit Chorizo und Pommes. So richtig kann ich mich von der Zivilisation noch nicht lösen, aber ich habe auch ein bißchen Angst, dass mir mitten in der Walachei das Gas oder, schlimmer, das Essen ausgeht. Da ich auch keine Taschentücher, aber noch immer Schnupfen habe, kann ich jede einzelne Serviette hervorragend gebrauchen. Die Bedienung offeriert mir freundlich die Dessertkarte, die ich ebenso freundlich ablehne. Als sie mir dann noch einen Kaffee anbietet, kann ich doch nicht nein sagen. Hatte heute schließlich noch keinen. 14 Uhr geht's weiter. Nächste Pause: Pont du Diable.
Von der Venta aus ging es erst auf 73 m runter, in nördlicher Richtung, dann Richtung Osten hoch auf 137 m, 2 Km dem Grenzzaun folgend, und wieder Richtung Norden, einen sehr schönen Weg entlang eines Baches zum Pont du Diable.

Venta BerhouetGrenze
GrenzePont du diable

Warum diese Brücke so heißt, ist mir ein Rätsel. Auf ihr überquert die D4 das Flüsschen Nivelle, es handelt sich um eine stinknormale und -langweilige Strassenbrücke. Dem Flussverlauf folgend habe ich eine Fischzucht erreicht. Ein Tor durchquerend und das Gewässer über die Brücke kreuzend, ging es ab hier ein Stück richtig steil bergauf. Der Weg, inmitten eines Waldes, war sehr schlecht, schlammig und felsig. Oben angekommen habe ich erst mal meine Blasen verarztet.

FischzuchtFischzucht

Auf dem Abstieg nach Aïnhoa habe ich eine Familie überholt, die einen Spaziergang gemacht hat. Witzig war der kleine von zwei Brüdern, der sich von seinem großen dazu hat überreden lassen, eine Haselnuss zu zerkauen. Er meinte ganz enttäuscht: "Da drin ist ja gar kein Nutella!". Er meinte das wirklich aus vollster Überzeugung :-)

15 Minuten später bin ich in Aïnhoa angekommen. Sehr schöner, typisch baskischer Ort. Dort habe ich ein Stückchen Gâteau Basque probiert (seitdem weiß ich, dass man "Cerise" nicht "Kerise" ausspricht, sondern "Zerise"; nur so nebenbei bemerkt). Batterien für den Fotoapparat habe ich auch noch mitgenommen.

AïnhoaAïnhoa
AïnhoaAïnhoa

Da es bereits gegen 17:00 Uhr war, hatte ich Bedenken, ob es noch klappt, vor Einbruch der Dunkelheit beim Gîte anzukommen. Schließlich musste noch der Anstieg auf den Col des Trois Croix (513 m; hier steht nicht ein einziges Kreuz), entlang des Erebi (583 m) und des Atxulégi (616 m; "x" = "sch"; "Atschülégi"), überwunden werden. Immerhin 430 m rauf und 100 m runter, auf ca. 6 Km Distanz.

Chapelle de l'AubépineChapelle de l'Aubépine

Der Aufstieg war sehr anstrengend. Ich werde morgen jeden verdammten Muskel dreifach spüren. Ich freu' mich nicht drauf.

La Ineko BordaLa Ineko Borda

19:15 Ankunft am (verschlossenen) Gîte. Dafür gibt es hier eine schöne, von Bäumen umringte Wiese, auf der ich wunderbar mein Zelt aufschlagen konnte. Ausserdem gibt es - Luxus - ein Toilettenhäuschen mit fliessendem Wasser UND Toilettenpapier (welches nicht einmal auf Campingplätzen zum Inventar gehört). Begeisterung pur.
23:00 Nacht!
Wegpunkte:



La Ineko Borda (, )
Atxulégi, La Ineko Borda (, )


Gipfel

Erebi, 583 m (43°18'17.91"N, 1°28'17.27"W)
Atxulégi, 616 m (43°18'1.75"N, 1°27'33.53"W)


Markante Orte

Venta Berouet, 100 m (43°17'23.95"N, 1°33'32.48"W)
Pont du Diable, 51 m (43°18'22.44"N, 1°31'23.24"W)
Chapelle de l'Aubépine, 388 m (43°18'11.76"N, 1°28'56.04"W)


Ortschaften

Aïnhoa, 120 m (43°18'22.96"N, 1°29'54.76"W)


Pässe

Col des Trois Croix, 513 m (43°18'9.37"N, 1°27'55.77"W)


Verfasst: 10.08.2009; Überarbeitet: 12.04.2012

-== ZUM INHALT ==-

Anreise & Tag 1 und 2

So, mittlerweile bin ich 2 Tage unterwegs und sitze jetzt in einem Internetcafé in Sare. 2,50 € für 15 Minuten, 3,50 € für 30... deshalb beeile ich mich etwas. Die Tastatur ist gewöhnungsbedürftig, dafür habe ich herausgefunden, wie man damit Umlaute schreiben kann.
Das Wichtigste in aller Kürze: Sorry Anja, aber das Gepäck konnte ich schon auf der Hinfahrt um eine blaue Faltflasche reduzieren... kurz vor Paris hat der Deckel (im Rucksack...) den Geist aufgegeben. Endstation Paris Nord. Aber halb so wild, ist alles schnell wieder getrocknet.
Der Umstieg in Paris hat gut geklappt, von der 1. Klasse nach Hendaye hatte ich mir aber mehr versprochen. Beinfreiheit war zwar okay, aber zum schlafen vollkommen ungeeignet. Also habe ich das auch nicht getan.
In Hendaye war ich erstmal einkaufen und am "Strand". War wohl gerade Flut, deshalb war da keiner. Gegen 9 Uhr ging es los. Frühstück um kurz vor 10 Uhr auf dem ersten "Gipfel" auf 129 m. Bis Biriatou viele asphaltierte Wege, was sich aber abrupt geändert hat. Ach ja, Gordon, ich hatte Recht mit dem Schlenker unter der Autobahn durch. Ich habe Beweisfotos :) Die Unterführung hat einen Bewegungsmelder, der das Licht einschaltet, wenn jmd durchgeht.
Das este Ziel (Olhette) habe ich nicht erreicht, habe mein Lager auf dem Col d'Ibardin aufgeschlagen. Oh Mann, ich könnte so viel erzählen... später.
Gestern dann weiter an Olhette vorbei zum 2. Tagesziel: Sare. Der Weg war recht mühsam, von Olhette auf den nächsten Gipfel (La Rhune) war es ein Höhenunterschied von 480 m. Die ging es nach Sare auch wieder runter. Ioannis, die Geier habe ich schon gesehen. Aber hauptsächlich gibt es hier Wildpferde und Rinder. Also nichts, was Geschmack an mir finden könnte.
Ziel heute (ich sollte langsam mal los) ist der Gîte d'étape am Col des Trois Croix. Habe heute das erste Mal die Sonne gesehen.
Danke für eure Grüsse und Daniel, Andi und Mischa für den FC-Ticker. Vielleicht gibt es übermorgen, wenn ich wieder in der Zivilisation bin (Bidarray), Internet, melde mich dann. Bis dahin viele Grüsse an alle!

Sonntag, 9. August 2009

02. Etappe: Col d'Ibardin - Sare

-== ZUM INHALT ==-

Sonntag, 09.08.2009

2. Etappe Gesamt, 2. Etappe 2009

Distanz: 19,3 Km - Aufstieg: 803 m - Abstieg: 1063 m
Dauer*: 09:00 Std. (11:45 - 20:45 Uhr)
Übernachtung: Camping

*inkl. Pausen


Nachdem sich in der Nacht bei heftigstem Regen neben dem Lagerplatz ein Bach gebildet hat und mein linker Schuh im Vorzelt vollgeregnet ist, hat sich die Abreise etwas verzögert. Start war nach nettem Frühstück um 11:45 Uhr bei leicht zugezogenem Himmel.

Weil ich die erste Etappe bis zum Col d'Ibardin (317 m) abgekürzt habe, mussten natürlich ein paar Meter gutgemacht werden. Zweites Etappenziel war und ist Sare.

Der Höhenschnitt liegt bei 218 m. Hinter dem Col d'Ibardin (317 m) geht es, nach Durchschreiten eines Waldes im Tal entlang eines Bachlaufs, über den Col du Descargahandiko Lepoa (273 m) und anschließend wieder bergab zum Gîte d'Etape 'Mentu Baïta' in Olhette (100 m). Bei meiner Ankunft war niemand dort, das mag aber auch an der Uhrzeit gelegen haben. Sein Pausenbrot kann man dort aber in aller Ruhe essen. Im Anschluss beginnt der 4 Km lange Anstieg zum höchsten Punkt des heutigen Tages, dem Col des Trois Fontaines (563 m). Man könnte von dort noch den Gipfel La Rhune (900 m) besteigen und eine, glaubt man den Beschreibungen, ansehnliche Aussicht genießen. Ich hatte aber noch keine Routine und konnte mich daher noch nicht mit Dingen wie dem Verlassen der Route auseinandersetzen, deshalb habe ich diese Möglichkeit nicht in Betracht gezogen. Außerdem sind es von dort noch gute 5 Km bis Sare, wobei noch ca. 500 Höhenmeter abgestiegen werden müssen. Zu Beginn des Abstieges überschreitet man die Bahngleise des Petit Train de la Rhune, der bis zur Gipfelstation fährt. In Sare befindet sich der Campingplatz La Petite Rhune im südlich gelegenen Ortsteil Lehenbizkai.

Aus dem Notizbuch:
Erst leichter, dann immer steiler werdender Abstieg zu einem Bachlauf. Der Weg sieht aus wie eine alte Römerstraße; die Anordnung und Größe der Steine scheinen eher gewollt als zufällig zu sein. Alles in allem ist der Weg aber ziemlich rumpelig, weil er im Frühjahr bestimmt vom Bach mitbenutzt wird.
An den (wieder spanischen) Ventas habe ich mich trotz wirklich guter Markierungen das erste Mal verlaufen. Ich bin geradeaus weiter, statt über die Brücke auf der Linken zu gehen. Ich habe sogar noch einen Passanten nach dem Weg gefragt, der mich aber in meinem Glauben, geradeaus wäre die richtige Richtung, noch bestärkt hat. Als ich die nächsten fünf Minuten aber keine Markierungen mehr gesehen habe, bin ich doch etwas stutzig geworden und habe mich bei der nächsten Venta nach dem Weg erkundigt. Der Betreiber war sehr nett und hilfsbereit, aber der französischen Sprache nicht mächtig (klar, wir waren ja auch etwa 150 m hinter der Grenze…). Ich glaube, er wollte mich einen "kürzeren Weg" nach Olhette entlang schicken. Non, merci. Jedenfalls konnte ich danach sicher sein, dass ich tatsächlich falsch war, bin deshalb zur letzten bekannten Markierung zurück und habe, dieser folgend, die Brücke überquert.
Der korrekte Weg führte durch Wald sehr steil auf den Col du Descargahandiko Lepoa (273 m) mit grandiosem Ausblick auf den Gipfel La Rhune/Larrun (900 m) und die Gipfel in der Umgebung, sogar auf den Atlantik am Horizont. Von dort 20 Min. Abstieg zum Gîte d'Etappe in Olhette. Ankunft: 14:15. Füsse lüften, essen (das Brot, welches ich in Köln am Hauptbahnhof gekauft habe, schmeckt noch immer), erste Blasen verarzten.
Nach Olhette
Olhette Gîte d'étapePferde
So, jetzt ist es bereits 14:40 Uhr und ich würde heute noch gerne in Sare ankommen, also geht's langsam mal weiter. Nächste eingeplante Pause auf der Abzweigung zur La Rhune. Die Abzweigung befindet sich auf 563 m, ich bin derzeit am Gîte nur auf 100 m. Jetzt fängt's an, spaßig zu werden.
Der Aufstieg hatte es echt in sich. Aber der Ausblick war das, trotz empfundener Hitze, drei Mal wert. Oben kurze Rast (gewohntes Pausenprozedere) und weiter.
Der Anstieg auf den Gipfel der La Rhune wäre sicher ein Schmankerl gewesen, aber ich hatte ja auch so bereits einige Kilometer aufzuolen. Außerdem wollte ich noch bei Tageslicht im Tal sein, womit ich rückblickend betrachtet ausreichend gefordert war. Am Halt des Petit Train de la Rhune habe ich kurz überlegt, ob ich die nächste Fahrt abwarten soll, habe mich dann aber doch dagegen entschieden.
Train de la RhuneAbstieg nach Sare
Der Abstieg nach Sare war etwas einfacher als der Aufstieg, aber sehr steinig. Die Steilheit der Wege ist nicht zu unterschätzen, das habe ich heute gelernt. Kurz vor Erreichen der ersten Ausläufer von Sare musste ich mich erst einmal auf einem Baumstamm etwas verschnaufen und die Gelenke entlasten. Bis zum Ort waren es aber noch einige Meterchen bergab.
HütteSare
18:00 Uhr Ankunft in Sare. Dort hat mich ein Pizza-Auto erwartet, welches ich gerne in Anspruch genommen habe. Gegessen wurde im Freien auf einer Brücke, seh rmalerischer Platz.
Danach ging die Odyssee der Campingplatzsuche los. Eingezeichnet ist er, aber irgendwie muss Sare merkwürdig geschnitten sein. Plötzlich war ich auf dem GR8 in Richtung Norden (gleiche Markierung wie der GR10), dabei wollte ich doch nach Süden. Entsprechend unschön war dann der Marsch in die Gegenrichtung. Der Betreiber hat mich später, nachdem ich ihn aus dem Bett geklingelt habe, gefragt, wo ich denn langgelaufen wäre. Als ich es ihm erklärt habe, hat er nur mit dem Kopf geschüttelt. Naja, was soll's, hab's ja schließlich (um 20:45 Uhr) doch gefunden. Man muss dazusagen, dass der Platz etwas außerhalb von Sare liegt (La Petite Rhune). Was natürlich keine Entschuldigung ist, aber in den Bergen passiert mir sowas nicht.
22:40 Uhr: Mittlerweile bin ich satt, sauber und fertig für die Nacht.
Der Plan für morgen: Nach Sare, einkaufen für zwei Tage, Internetcafé (hab's schon gesehen, hatte aber zu), dann weiter über Aïnhoa zumr teilweise bewirtschafteten Cabane Gaineko Borda hinter dem Col des Trois Croix (513 m).
Ach ja, was ich gar nicht erwähnt habe: Der Betreiber hat mich und noch einen weiteren Randonneur auf dem Kinderspielplatz untergebracht, weil er absolut keinen Platz mehr hatte. Nicht tragisch, seit 22:00 Uhr herrscht Nachtruhe. Jedenfalls ist der andere Kerl heute Morgen(!) in Hendaye los, will morgen nach Bidarray. Da will ich erst übermorgen sein.
So, dann mal gute Nacht, morgen um 8/9 Uhr geht's los.
Wegpunkte:

Campingplätze

Camping "La Petite Rhune", Sare, 95 m (43°18'6.87"N, 1°35'15.04"W)


Etappenorte

Sare, Camping "La Petite Rhune", 61 m (43°18'46.18"N, 1°34'49.13"W)


Gîtes/Refuges

Olhette, Gîte d'Etape Manttobaita, 100 m (43°19'55.11"N, 1°39'37.07"W)


Markante Orte

Venta d'Inzola, 115 m (43°18'48.03"N, 1°40'4.41"W)


Ortschaften

Sare, 61 m (43°18'46.18"N, 1°34'49.13"W)


Pässe

Col du Descargahandiko Lepoa, 273 m (43°19'7.27"N, 1°39'27.00"W)
Col des Trois Fontaines, 563 m (43°18'58.89"N, 1°37'34.95"W)


Verfasst: 10.08.2009; Überarbeitet: 05.04.2012

-== ZUM INHALT ==-